Mittwoch, 29. Mai 2013

Die erste Ernte

Mit dem wieder angewachsenen Unkraut war es gar nicht so schlimm, wie befürchtet.  Allerdings hatte der Boden nach dem vielen Regen eine glatte steinharte Deckschicht. Also habe ich erst mal die Hacke genommen und alles wieder aufgelockert. So kam ich zu meiner ersten Blase.

Eine erfahrene Gärtnerin half mir bei der Unterscheidung zwischen Un- und Kraut, sodaß ich hoffentlich nicht allzu viel falsches zerhackt habe.


Frisch Gehacktes


Leider taugt mein altes Handy nicht wirklich als Kamera, trotzdem muss auch mein erster selbstgeernteter Salat mit Radieschen festgehalten werden:


Beweisfoto

War echt lecker!
Ich habe nur das kleine Köpfchen in der Mitte geerntet, weil mir jemand gesagt hat, daß er dann noch einmal nachwächst - bin gespannt, ob's funktioniert.

Eine Reihe der Kohlpflanzen sieht ganz angeknabbert aus (Ich weiß noch nicht was es ist, vielleicht der Broccoli, muss auf jeden Fall die Leibspeise der örtlichen Häschen sein, denn die Nachbarreihen wurden verschont). Dabei finde ich es interessant, daß das Ausmaß vom hinteren Ende des Feldes bis zur Mitte abnimmt und am Straßenende des Feldes fast gar keine Blätter angefressen sind. Wenn beim nächsten Mal noch Strünke übrig sind, muss ich das unbedingt knipsen.

Zum weiteren Säen bin ich wieder nicht gekommen, vielleicht sollte ich die Samen in kleinen Töpfchen vorziehen, und die Pflänzchen erst dann aussetzen, wenn ich sie deutlich vom Wildwuchs unterscheiden kann...










Montag, 27. Mai 2013

Am ersten Tag..

..war mein Claim noch gar nicht abgesteckt und ich hatte Zeit ein paar nette Leute und den Hofladen kennenzulernen. Ich nahm mir auch gleich noch ein paar Tomaten, Paprika, eine Artischocke und verschiedene Salate zum Pflanzen mit. Eine Zuchini und eine Gurke gab's noch umsonst dazu. Jetzt habe ich erstmal was zu tun.

Dann wurde mein Schildchen angebracht und ich staunte über den reichlichen Bewuchs,


Am Anfang war das Chaos
aber leider handelte es sich bei den sichtbaren Pflanzen im vorderen Bereich nur um Unkraut. Also habe ich mir erstmal eine Hacke besorgt und fragte den Bauern, wohin der Kompost kommt. "Einfach liegen lassen als Gründünger" war seine Antwort. Ok, hier ist ja alles Bio und einfach mit Chemie düngen geht dann ja nicht.

Allerdings kann man auf dem nächsten Bild die Zuchini kaum vom "Gehackten" unterscheiden.

Zucchini mit Gründüngung
Leider fing es dann an zu regnen und die meisten "Nachbarn" sind nach Hause gefahren. Das hätte ich auch gerne gemacht, aber eine ganze Kiste Pflänzchen mussten ja noch in die Erde.

Bei jedem Schritt wurden meine Schuhe dicker und der Matsch spritze mir bis in die Kniekehlen - Aber das war völlig unwichtig.

Mit den vielen Brennnesseln, die ich ausgerissen habe, habe ich in der leeren blaue Tonne an der Hütte einen Brennnesselsud angestzt. Mal sehen ob das funktioniert.

Und da ich nun schon mal nass und schmutzig war, habe ich dann auch noch zwischen dem bereits vorgepflanzten Salat und Kohl gehackt, ein paar Buschbohnen dazwischen gesetzt (ich glaube zwischen Petersilie und Salat oder war's doch vor den Kohlräbchen?) Ich sollte beim nächsten Sähen gleich ein Zeichen setzen.


Kohl, Salat, Petersilie und mehr hat der Bauer schon gepflanzt

Jetzt erinnere ich mich, daß mir jemand den Tipp "einen Stein beschriften und hinlegen" gab, also beim nächsten Mal: [TODO: ein paar helle Steine und einen wasserfesten Stift mitnehmen].

Zum Glück ließ der Regen wieder nach, aber ich blieb trotzdem ganz alleine an diesem Freitag Abend:
Das Gartenfeld mit dem Geräteschuppen in der Mitte
Am Wochenende sprach ich mit meinem Cousin Jörg, der sich in der Landwirtschaft sehr gut auskennt, über die Gründüngung und er sagte mir, daß man das gehackte oder gezupfte Unkraut liegen lassen kann - wenn es Trocken ist, ansonsten wächst es einfach wieder an. Mmhh, klingt logisch, da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können. Jetzt bin ich also sehr gespannt, wie mein Garten nach 3 Tagen Regen aussieht und freue mich trotzdem, auch wenn ich das gleiche Unkraut nochmal rauszupfen muss.