Gestern Abend habe ich mal wieder im Matsch geerntet: der Stielmus ist fertig und meine Schuhe waren es hinterher auch.
Stielmus wird angeblich schon seit der Jungsteinzeit kultiviert.
Woher weiß man das eigentlich? Aber ich glaube es, denn er sieht irgendwie archaisch aus.
Von dem halben Wäschekorb voll Kraut blieb gerade ein Topf voll Stiele übrig, die ich frei nach Kapp'scher Rezeptur zubereitet habe: mit Zwiebeln und etwas Knoblauch angebraten, in Fleischbrühe gekocht, mit einer Mehlschwitze angedickt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Dazu gab es 9 Tüten Kartoffelbrei und 14 Bratwürste - hat für alle 7 inmates gereicht.
Fotos habe ich keine gemacht, denn nach der Ernte sah es aus wie Hasenfutter, und auf dem Teller wie gekochte Wirsingstrünke. Es schmeckt etwas säuerlich, ganz ok. Aber ich glaube, dass es schon kurz nach dem Neolithikum aus den Supermarktregalen verschwand und durch kompakteres Gemüse ersetzt wurde.
Jetzt habe ich wieder etwas Platz auf dem Feld und weiß noch gar nicht, was man im Juli noch sähen oder Pflanzen kann. Vielleicht Feldsalat, da muss ich Friedchen mal fragen...
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