Dienstag, 9. Juli 2013

Endlich Sommer

 
 Die Blumen blühen
 

 Die Larven schmatzen


und ganz in der Nähe wird Biodünger hergestellt.


Der Broccoli ist leider nicht größer sondern nur lichter geworden. Ab jetzt warte ich nicht mehr so lange und ernte alles sofort, wenn es essbar aussieht, denn Baby-Möhren, -Radieschen und -Zucchini schmecken echt lecker!




Weil sie schon als kleine Pflanzen so interessant aussahen, habe ich diese beiden nicht rausgerissen. Wer weiß denn, was da zwischen dem Wirsing wächst:


 Und wer kennt diese Pflanze, sie hat kleine weiße Blüten am Stamm?


 So trocken wird der Boden bei der Hitze nur an den Stellen wo nichts wächst:


....

Dienstag, 2. Juli 2013

Rübsen

Gestern Abend habe ich mal wieder im Matsch geerntet: der Stielmus ist fertig und meine Schuhe waren es hinterher auch.

Stielmus wird angeblich schon seit der Jungsteinzeit kultiviert.
Woher weiß man das eigentlich? Aber ich glaube es, denn er sieht irgendwie archaisch aus.

Von dem halben Wäschekorb voll Kraut blieb gerade ein Topf voll Stiele übrig, die ich frei nach Kapp'scher Rezeptur zubereitet habe: mit Zwiebeln und etwas Knoblauch angebraten, in Fleischbrühe gekocht, mit einer Mehlschwitze angedickt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Dazu gab es 9 Tüten Kartoffelbrei und 14 Bratwürste - hat für alle 7 inmates gereicht.

Fotos habe ich keine gemacht, denn nach der Ernte sah es aus wie Hasenfutter, und auf dem Teller wie gekochte Wirsingstrünke. Es schmeckt etwas säuerlich, ganz ok. Aber ich glaube, dass es schon kurz nach dem Neolithikum aus den Supermarktregalen verschwand und durch kompakteres Gemüse ersetzt wurde.

Jetzt habe ich wieder etwas Platz auf dem Feld und weiß noch gar nicht, was man im Juli noch sähen oder Pflanzen kann. Vielleicht Feldsalat, da muss ich Friedchen mal fragen...

 

Dienstag, 18. Juni 2013

Die ersten Mitesser

Heute habe ich die ersten Kartoffelkäfer und Eierhäufchen entdeckt:
In Flagranti
Eier der Kartoffelkäfer
zum Glück kann man sie ganz leicht erkennen, und auf jeder Pflanze habe ich immer nur ein Nest auf der Unterseite eines Blattes gefunden. Noch haben sie keinen Schaden angerichtet, aber ich habe sie trotzdem entfernt.

Zur Entschädigung blühen die Bohnen schöner als manche Zierpflanze:


Und jetzt kann auch ich die anderen Gemüse erkennen:

 
 

Samstag, 15. Juni 2013

Da haben wir den Salat


Aber zuerst bedanke ich mich für die nette Überraschung: jemand hat mir ein buntes Windrädchen ins Beet gesteckt.

Windrad mit Artischocke

Und jetzt zum Salat: Alex, die schon mehrere Jahre hier gärtnert, gab mir vor einigen Tagen den Tipp, beim Ernten der Salatköpfe den Strunk stehen zu lassen, so dass der Salat nachwachsen kann. Ehrlich gesagt: ich habe es nicht geglaubt. Aber spaßeshalber habe ich es mal ausprobiert: hat ja jeder eine zweite Chance verdient.. ..und siehe da, es funktioniert tatsächlich:

Second Brew
Das werden wahrscheinlich keine großen feste Köpfe mehr, aber für einen Beilagensalat reichts allemal.

Heute kamen auch die ersten Blümchen zum Vorschein.

Die Bohnen sind auch eine Zierde, vielleicht werden es aber doch Peperoni?

Feuerbohne - unscharf
Fortschritte machen auch die Kartoffeln, die nachgesäten Radieschen und der Stielmus.


Kartoffelacker
 
Aber was ich damit anfangen soll, weiß ich immer noch nicht - Mus aus den Stielen?

Mittwoch, 12. Juni 2013

Die Süßkartoffel

Die Süßkartoffel ist - im Gegensatz zu unserer Kartoffel - ein Windengewächs und ihre Blätter sind essbar.

Beispielsweise hier könnte man sich tonnenweise(!) mit allen erdenklichen Süßkartoffelprodukten eindecken. Sie haben tatsächlich über 20.000 verschiedene Süßkartoffelprodukte (sogar Kunststoff-Süßkartoffelkraut zur Zierde) im Angebot!


Süßkartoffel als Zierpflanze
Sie lässt sich aufgrund ihres hohen Wassergehaltes nicht so lange lagern, und wenn, dann nicht im Kühlschrank, sondern bei Zimmertemperatur. In den Tropen gräbt man die Süßkartoffeln deshalb immer nach Bedarf aus.


Die Knollen der Süßkartoffel
In der asiatischen Küche, werden sehr viel Süßkartoffeln verwendet und damit auch Nudeln hergestellt. Das Kraut der Süßkartoffel wird in Afrika ähnlich wie Spinat zubereitet und oft als Beilage zu den Bataten serviert. Gebackene Süßkartoffeln gehören zum traditionellen Truthahn-Menü, das in den USA zu Thanksgiving gegessen wird. Man kann sie auch wie Pommes frites (Kumara Fries) zubereiten.

Caiapo reguliert den Blutzuckerspiegel

In der Süßkartoffel steckt ein Stoff namens Caiapo. Man entdeckte ihn folgendermaßen: In Kagawa (eine Gegend in Japan) werden besonders viele Süßkartoffeln auch roh gegessen und Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Blutarmut treten dort so gut wie nicht auf.
Das machte einiger Forscher neugierig, (z.B. die Wissenschaftler des nationalen Forschungsrats von Italien). Diese fanden in Zusammenarbeit mit der Universität Wien die Ursache der Wirkung der Süßkartoffel. Sie identifizierten die Substanz Caiapo. Sie ist hauptsächlich in der Schale enthalten.

Süßkartoffeln sind wahre Vitaminbomben

Nach einer Bewertung des CSPI (Center for Science in the Public Interest) erhielt die Süßkartoffel 184 Punkte für ihren ausgewogenen Nähr- und Vitaminstoffreichtum, und landete somit, mit weitem Vorsprung vor der Kartoffel (83 Punkte), auf Platz 1 der Liste der gesündesten und nährstoffreichsten Gemüsesorten weltweit.

Sweet Potatoes
"A nutritional All-Star — one of the best vegetables you can eat. They're loaded with carotenoids, vitamin C, potassium, and fiber. Bake and then mix in some unsweetened applesauce or crushed pineapple for extra moisture and sweetness."
Quelle: http://www.cspinet.org

Rezept:

Süßkartoffel-Auflauf, macht angeblich satt und glücklich:

Gewürfelte Kartoffeln, Süßkartoffeln (kleiner als die anderen Kartoffeln schneiden, da sie länger brauchen), Paprikaschote, Zwiebel, Knoblauch und was man sonst passendes übrig hat in einer Auflaufform mit Olivenöl ca. 45 Minuten bei 200°C backen, wer möchte kann das ganze noch ein paar Minuten mit Käse überbacken.
 
Süßkartoffelauflauf
Ein Rezept mit Süßkartoffelblättern konnte ich nicht finden, aber man kann sie wohl ähnlich wie Spinat zubereiten. Das probiere ich natürlich mit unserem Kartoffelkraut aus.

Dienstag, 11. Juni 2013

Jetzt wirds eng

Beata und ich haben heute noch mehr gepflanzt:



 
Blühende Erdbeeren, Süßkartoffeln und Tomaten mit "schon welchen dran"
Was macht man eigentlich mit Süßkartoffeln? Muss ich mal googeln oder auf Tipps per Kommentar hoffen :)


und Wirsing haben wir auch noch gepflanzt, aber ich vergaß ihn zu fotografieren.
Jetzt müssen wir erst mal wieder Platz schaffen, z.B. durch Ernten:

Das erste (und bisher einzige) Kohlräbchen


Ansonsten blühts und gedeihts allenthalben:



Ich fürchte schon, hier nicht mehr viel zu tun zu haben, aber dann mach ich es einfach ganz frei nach Onkel Helmut: "...Weise gehen durch den Garten"




Sonntag, 9. Juni 2013

Die Wüste lebt


Es war so trocken die ganze letzte Woche, dass ich dachte die frisch gesetzten Zwiebeln und Bohnen, können nicht überleben. Ich wusste ja auch nicht mehr genau wo sie sind, und hatte genug damit zu tun gießkannenweise Wasser für die Pflänzchen, die ich gerade gesetzt habe, anzuschleppen.

Aber siehe da..
Zwiebeln

Buschbohne
Und die Rankhilfe wurde von den Erbsen auch akzeptiert:

Umarmung
Es funktioniert alles erstaunlich gut. Heute habe ich zwar nur zwei Radieschen geerntet, aber das Gärtnern ist für mich ja mehr Nutrimentum Spiritus 1).

Schöner Nebeneffekt: Nahrung für den Körper

Freitag, 7. Juni 2013

Ein Nachsäen..

..hatte ich mit Radieschen, Spinat, Feld- und Pflücksalat.

Da ich keine Brille dabei hatte, konnte ich das Kleingedruckte nicht erkennen und wusste nicht, wie tief jeweils gesät werden soll. Und weil ich frühestens in drei Tagen wiederkomme und der Wetterbericht nur Sonnenschein voraussagt, dachte ich, dass eine dicke feuchte Schicht nicht schadet. Obendrauf habe ich noch trockene Erde gestreut, damit es darunter nicht so schnell austrocknet - so hat es mir meine Mutter damals in unserem Gemüsegarten gezeigt, aber ich glaube das war beim Pflanzen.

Falls das nichts wird, ziehe ich zuhause noch ein bisschen vor. Und weil ich keine Saattöpfchen habe, versuche ich es mal mit Eierkartons.

Günstige Saattöpfchen

Wenn ich Glück habe, komme ich - zwar unfreiwillig - zu meiner ersten Mischkultur, denn beim Öffnen eines Samentütchens ist mir die Hälfte davon regelrecht rausgehüpft und hat sich ziemlich gleichmäßig über ein Beet verteilt.

Tagetes, Kürbis, Tomaten und bald auch Pflücksalat
Ansonsten habe ich mit anderen Gärtnerinnen über Aufzucht und Pflege von Pflanze, Tier und Mensch philosophiert und das herrliche Sommerwetter genossen und mit einer richtigen Kamera fotografiert:
 






Montag, 3. Juni 2013

Stütze für die Erbsen

An diesem schönen Sonntag begleitete mich meine Nachbarin und half beim Pflanzen der Kürbisse und Blümchen, die meine Tante Anneliese hochgepeppelt hat. Leider konnte ich nur noch Tagetes erkennen, die anderen Blumen werden Überraschungen. In der Hoffnung, dass sie sich gut mit Salat vertragen, haben wir sie dazwischen gesetzt. Viel Platz haben wir ja nicht mehr.

Für die Erbsen haben wir eine Rankhilfe aus einem ehemaligen Zier-Reisigbündel von Ikea (die Schnur war auch dabei), gebaut.

Kletter, kletter!

Das sieht ganz natürlich aus, und gefällt mir richtig gut, hoffentlich sehen das die Erbsen auch so!

Samstag, 1. Juni 2013

Wanderarbeiter

Heute Nachmittag hat es endlich aufgehört zu regnen und ich konnte aufs Feld gehen, um nachzusehen, was sich in den letzten Tagen getan hat.

Außer dem Unkraut sind auch die Erbsen ganz schön gewachsen und brauchen jetzt bald etwas zum klettern. Morgen gehe ich in die Eifel und suche mir ein paar passende Stöckchen.

Um Blattläuse brauche ich mir wohl keine Sorgen machen, denn ich habe heute sehr viele Marienkäfer gesehen.

Ein Helferlein

Das Unkraut immer obendrauf liegen zu lassen, fand ich nun doch nicht so schön, also habe ich an einer freien Stelle das ganze Zeug vergraben. Aber dabei habe ich mindestens 10 Regenwürmer mit ausgegraben, die dann verärgert (das konnte ich allerdings nicht genau erkennen) zu meinem Nachbarn ausgewandert sind. Jetzt lockern sie dort die Erde. 


Und trotzdem gibt es heute Abend zur Belohnung frischen Salat mit ein paar jungen Spinatblättchen.


Gärtnerstolz





Mittwoch, 29. Mai 2013

Die erste Ernte

Mit dem wieder angewachsenen Unkraut war es gar nicht so schlimm, wie befürchtet.  Allerdings hatte der Boden nach dem vielen Regen eine glatte steinharte Deckschicht. Also habe ich erst mal die Hacke genommen und alles wieder aufgelockert. So kam ich zu meiner ersten Blase.

Eine erfahrene Gärtnerin half mir bei der Unterscheidung zwischen Un- und Kraut, sodaß ich hoffentlich nicht allzu viel falsches zerhackt habe.


Frisch Gehacktes


Leider taugt mein altes Handy nicht wirklich als Kamera, trotzdem muss auch mein erster selbstgeernteter Salat mit Radieschen festgehalten werden:


Beweisfoto

War echt lecker!
Ich habe nur das kleine Köpfchen in der Mitte geerntet, weil mir jemand gesagt hat, daß er dann noch einmal nachwächst - bin gespannt, ob's funktioniert.

Eine Reihe der Kohlpflanzen sieht ganz angeknabbert aus (Ich weiß noch nicht was es ist, vielleicht der Broccoli, muss auf jeden Fall die Leibspeise der örtlichen Häschen sein, denn die Nachbarreihen wurden verschont). Dabei finde ich es interessant, daß das Ausmaß vom hinteren Ende des Feldes bis zur Mitte abnimmt und am Straßenende des Feldes fast gar keine Blätter angefressen sind. Wenn beim nächsten Mal noch Strünke übrig sind, muss ich das unbedingt knipsen.

Zum weiteren Säen bin ich wieder nicht gekommen, vielleicht sollte ich die Samen in kleinen Töpfchen vorziehen, und die Pflänzchen erst dann aussetzen, wenn ich sie deutlich vom Wildwuchs unterscheiden kann...










Montag, 27. Mai 2013

Am ersten Tag..

..war mein Claim noch gar nicht abgesteckt und ich hatte Zeit ein paar nette Leute und den Hofladen kennenzulernen. Ich nahm mir auch gleich noch ein paar Tomaten, Paprika, eine Artischocke und verschiedene Salate zum Pflanzen mit. Eine Zuchini und eine Gurke gab's noch umsonst dazu. Jetzt habe ich erstmal was zu tun.

Dann wurde mein Schildchen angebracht und ich staunte über den reichlichen Bewuchs,


Am Anfang war das Chaos
aber leider handelte es sich bei den sichtbaren Pflanzen im vorderen Bereich nur um Unkraut. Also habe ich mir erstmal eine Hacke besorgt und fragte den Bauern, wohin der Kompost kommt. "Einfach liegen lassen als Gründünger" war seine Antwort. Ok, hier ist ja alles Bio und einfach mit Chemie düngen geht dann ja nicht.

Allerdings kann man auf dem nächsten Bild die Zuchini kaum vom "Gehackten" unterscheiden.

Zucchini mit Gründüngung
Leider fing es dann an zu regnen und die meisten "Nachbarn" sind nach Hause gefahren. Das hätte ich auch gerne gemacht, aber eine ganze Kiste Pflänzchen mussten ja noch in die Erde.

Bei jedem Schritt wurden meine Schuhe dicker und der Matsch spritze mir bis in die Kniekehlen - Aber das war völlig unwichtig.

Mit den vielen Brennnesseln, die ich ausgerissen habe, habe ich in der leeren blaue Tonne an der Hütte einen Brennnesselsud angestzt. Mal sehen ob das funktioniert.

Und da ich nun schon mal nass und schmutzig war, habe ich dann auch noch zwischen dem bereits vorgepflanzten Salat und Kohl gehackt, ein paar Buschbohnen dazwischen gesetzt (ich glaube zwischen Petersilie und Salat oder war's doch vor den Kohlräbchen?) Ich sollte beim nächsten Sähen gleich ein Zeichen setzen.


Kohl, Salat, Petersilie und mehr hat der Bauer schon gepflanzt

Jetzt erinnere ich mich, daß mir jemand den Tipp "einen Stein beschriften und hinlegen" gab, also beim nächsten Mal: [TODO: ein paar helle Steine und einen wasserfesten Stift mitnehmen].

Zum Glück ließ der Regen wieder nach, aber ich blieb trotzdem ganz alleine an diesem Freitag Abend:
Das Gartenfeld mit dem Geräteschuppen in der Mitte
Am Wochenende sprach ich mit meinem Cousin Jörg, der sich in der Landwirtschaft sehr gut auskennt, über die Gründüngung und er sagte mir, daß man das gehackte oder gezupfte Unkraut liegen lassen kann - wenn es Trocken ist, ansonsten wächst es einfach wieder an. Mmhh, klingt logisch, da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können. Jetzt bin ich also sehr gespannt, wie mein Garten nach 3 Tagen Regen aussieht und freue mich trotzdem, auch wenn ich das gleiche Unkraut nochmal rauszupfen muss.